Ursprünglich stand gegenüber der Kanzel am Pfeiler bis in die 1960er Jahre die Rosenkranzgruppe.
Im Zusammenhang mit den Renovierungsarbeiten im Kirchenraum wurde die Rosenkranzgruppe an ihren neuen Standort in die Kapelle vom Grab Marias verbracht.
Der darunten sich befindende Katechtenstuhl wurde in den Friedhofskeller entsorgt.
Von dort aus wurde der Katechismusunterricht für die Kinder gehalten.
Die große Wirkung des hl. Dominikus entstand aus seiner seelsorgerischen Arbeit. Um sein Leben ranken sich zahlreiche Legenden, so die seiner Himmelfahrt. In einer
anderen reicht die Muttergottes Dominikus einen Rosenkranz, wie in der Statuengruppe dargestellt, und erklärt ihm die Betrachtung von Glaubensgeheimnissen (Gesätzen). Der hl. Dominikus hat dann
im Laufe seiner apostolischen Bemühungen die Andacht zum Rosenkranz eingeführt.
Im Jahre 1475 gründete der Kölner Dominikanerprior Jakob Sprenger die erste Rosenkranzbruderschaft. Die Koblenzer Dominikaner riefen erst im Jahr 1496 eine
Rosenkranzbruderschaft in ihrer für sie zuständigen Pfarrei Liebfrauen ins Leben. Sie gebietet ihren Mitgliedern die 15 Gesätze des Rosenkranzes zu beten und am ersten Sonntag im Monat die hl.
Kommunion zu empfangen.
Clemens Theis schreibt dazu:
Bereits 1842 hatte Pfarrer Kraus am Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel in seiner Gemeinde eine "Bruderschaft vom lebendigen Rosenkranz" eingeführt. Gleich zu Beginn waren 132 Mitglieder seinem Herzensanliegen beigetreten. Nach verbindlich organisierter Verpflichtung hatten täglich 15 Mitglieder je eines der 15 Rosenkranz-Gesätzchen zu beten, so dass an jedem Tag in der Gemeinde - auf 15 Personen verteilt - der gesamte Rosenkranz gebetet wurde. "
1880 war die Mitgliederzahl auf über 500 angewachsen. Nun aber wurde dieser Ortsverein mit einem Diplom aus Rom, datiert am 25. Dezember 1879, der auf weltkirchlicher Ebene existierenden Erzbruderschaft des heiligen Rosenkranzes angegliedert. Die durch Pater Augustin Keller, den Generalkommissar des Predigerordens für Deutschland, erwirkte Urkunde wurde am 11. Januar 1880 in Arenberg gegengezeichnet und im Pfarrarchiv niedergelegt.
Verzeichnis der Mitglieder der Bruderschaft
Mitglied dieser Bruderschaft zu werden muss man sich bei betreffendem Rektor melden und seinen Namen ins Buch der Mitglieder eintragen lassen. Verpflichtungen zur Gewinnung der hiermit verbundenen Ablässe sind, dass man im Laufe der Woche einen ganzen Rosenkranz in seinen fünfzehn Gesätzchen in Verbindung mit den heiligen Geheimnissen betet. Es kann dies an einem Tag geschehen oder nach Belieben auf die Wochentage verteilt. Gänzliche oder teilweise Unterlassung dieser Gebete ist nicht Sünde, hat aber den Verlust der Ablässe für solche Woche zur Folge. Die zu gewinnenden Ablässe sind in einem Büchlein verzeichnet, welches jeder bei Aufnahme in die Bruderschaft auf Wunsch erhält.
An den höheren Festtagen Mariä, sowie an dem ersten Sonntag eines jeden Monats wird hier die vorschriftsmäßige Prozession nachmittags in Verbindung mit der Christenlehre oder Vesper gehalten. Vier weißgekleidete Jungfrauen tragen auf geschmückter Bahre die Marien-Statue, sechs weißgekleidete kleine Mädchen tragen Lilien um dieselbe. Voraus gehen fünfzehn Mädchen mit brennenden Kerzen, welche mit Rosengirlanden umwunden sind und zwar die fünf ersten mit weißen, die darauf folgenden fünf mit roten und die letzten mit gelben Rosen, den freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranz sinnbildend.
An der Spitze des Zuges wird das Bruderschaftskreuz getragen, woran sich die Schuljugend anschließt. Den Schluss machen zwölf Kinder mit schönen Kreuzfähnchen, geschmückt mit heiligen Symbolen.
Nach diesen trägt eine Jungfrau eine große Marien-Kreuzfahne, eine zweite wird getragen nach den Kindern mit den Kerzen.
Unmittelbar nach der Statue folgen Priester und Messdiener sodann die Rosenkranzmitglieder der Gemeinde.
Während der Prozession durch die Kirche wird die lauretanische Litanei gesungen. Während der Schlussandacht umgeben die Kinder mit den Fähnchen und brennenden Kerzen den Hochaltar, worauf mit vorschriftsmäßiger Beleuchtung das Allerheiligste ausgesetzt wird.
Es ist dieser heilige Dienst ein sehr ergreifender, offenbar von Gottes Wohlgefallen sowie von seiner Gnade geleitet.