Straßen in Arenberg

Pfarrer-Kraus-Straße


Pfarrer-Kraus-Straße

Diese Straße gehört zu den ältesten in Arenberg.

Entsprechend der jeweiligen politischen Machtverhältnisse änderte sich der Straßennamen mehrfach:

Landstraße im 19. Jahrhundert (Pfarrer Kraus, Beschreibungen)

Provinzialstraße bis etwa 1917 (1906 Verzeichnis der Straßen und Häuser)

Hauptstraße (alte Postkarten)

Adolf-Hitler-Straße ca. 1934 -1945

Pfarrer-Kraus-Straße ab 1945

 

Sie stellt die Verbindung zwischen der Stadt Koblenz und den Orten Montabaur, Dietz und Bad Ems her.

Nachdem sich die Fuhrleute aus dem Rheintal hoch auf die Talschulter gequält hatten, fanden sie eine erwünschte Erquickung im Gasthaus „Roter Hahn“. 

Noch heute folgt die Straßenführung von Ehrenbreitstein und Niederberg her der alten Vorgabe. 

Bis zum Anfang des Ortes Arenberg heißt sie „Arenberger Straße“. 

 

Selbstverständlich erweiterte sich mit dem Wallfahrtsbetrieb ab ca 1848 das Angebot an Geschäften aller Art, insbesondere der Devotionalienhandel. Rechts und links der Straße entstanden zahlreiche Gastwirtschaften, Caféhäuser und Hotels. Da gab es außer dem alten Gasthof "Zum Roten Hahn" den "Schweizer Hof' (später Hotel Arenberg), das Hotel "Zur Post", die "Schöne Aussicht" (später "Parkhotel Klee"), den "Goldenen Löwen", den "Goldenen Stern", die "Krone", die "Eule" (später "Zum Anker", dann "Kaiserhof"), die Gasthäuser "Zur Stadt Köln", "Zur Stadt Krefeld" sowie die Cafés Giefer, Krämer, Keil, Witzenrath, Brendler, Völker (mit Biergarten) und Roßbach ("Hier können Pilger Kaffee kochen"). Später kamen die Hotels Löhner und Angermann noch hinzu.

 

Altes Blechschild                  Aus einem Ortsprospekt


Straßenansicht 1900

Letzte Straßenbahnfahrt (1958)

Von Arenberg mit der Linie 9 

Von allen fünf rechtsrheinischen Straßenbahnen hat die „9" am längsten durchgehalten, denn erst ab dem 29. September 1958 ersetzte sie eine gleichnamige Obuslinie. Die Ära der Straßen-bahn zwischen Ehrenbreitstein und Arenberg hatte bereits 1898 begonnen, als die Bröltaler Eisenbahngesellschaft ihre Konzession für diese Strecke an die Koblenzer Straßenbahn abtrat. Dass ausgerechnet dieses nicht ortsansässige Bahnunternehmen aus der Bonner Gegend hier tätig werden wollte, lässt eigentlich nur auf Spekulation schließen. Jedenfalls war am 8. September 1901 die vier km lange, wie alle anderen Strecken natürlich auch eingleisige und mit bis zu 1 :11 Neigung recht steile Strecke vom Bahnhof Ehrenbreitstein bis nach Arenberg fertig, allerdings mit einiger Verspätung, weil die Arbeiten vorübergehend durch einen Bergrutsch unterbrochen waren. 

Die neue Verbindung war anfangs sehr gut auch durch die jährlich bis zu 90.000 Wallfahrer zum „Roten Hahn" ausgelastet. Mitte der dreißiger Jahre ebbte der Wallfahreransturm allerdings ab, so dass Einsatzwagen für die Arenberger Strecke nur noch selten vom an der Kniebreche gelegenen Betriebshof zu stellen waren. Man blieb aber grundsätzlich für stärkeren Verkehr vorbereitet, wie auch der Hinweis in den Fahrplänen auf eine Taktverdichtung von 20 auf 10 Minuten belegt. Auch deshalb wurde an den vier Ausweichen keine Veränderung vorgenommen. 

Auf mehr Verkehr hatte man übrigens schon Ende 1911 gesetzt, als sich auf Beschluss der Stadtverordneten-Versammlung eine Kommis-sion für den Bau einer Straßenbahn zwischen Arenberg und Ems bildete. ….

Auf der steilen Strecke ereigneten sich gleich mehrfach Unfälle infolge überhöhter Geschwin-digkeit. Die Konsequenz war, dass fortan hier insbesondere die mit elektromagnetischen Schienenbremsen ausgestatteten Wagen (u.a. 1953 die Triebwagen 26-31, 63, 67 und 69) verkehrten. …

Die Verabschiedung der Straßenbahn erfolgte nach erprobtem Koblenzer Rezept auch bei der Linie 9: die zur die letzte Fahrt auserwählten Wagen trugen an den Frontpartien eine Bauchbinde mit dem Hinweis auf die letzte Fahrt. 

Aus: Frenz/Präuner/Reimann, Die „Elektrisch“ an Rhein, Mosel und Lahn. Eine Zeitreise mit Straßenbahn und Obus in und um Koblenz. Reuffel 2010 - Seiten 165 bis 178


Trotz vieler Umbauten und Hausabrisse haben doch einige alte Gebäude bis heute überlebt. 

Im Bereich des Parkplatzes zeigen einige Häuser noch das Gepräge ihrer Erbauungs-zeit vom Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinen typischen Backstein Fassaden.

Haus Nr. 57 + 59

Haus Nr. 70


„Am Parkplatz“ endete die Straßenbahn, die die Pilger von Ehrenbreitstein aus nach Arenberg brachte. Hier begann auch die eigentliche Entwicklung des kommerziellen Wallfahrtsbetriebs. 

Gasthaus "Krone" ursprünglich

Heutige Ansicht (rotes Auto)

Hotel "Zur Traube"

heute Wohn- und Geschäftshaus

Hier lag in eine Straßenerweiterung der namensgebende Gasthof „Roter Hahn“, das „Kaffee Krämer“ und „Heymanns Haus“, das 1957 abgerissen wurde und dem Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses weichen musste.

Blick in die Straßenerweiterung in früherer Ansicht.

Roter Hahn

Café Karl Krämer

ehemaliges Heymanns Haus

Heute: Wohn- und Geschäftshaus


Ab dieser Kreuzung bergauf entwickelte sich der Ort nur langsam. Hotels und Geschäfte entstanden kaum mehr. 


Vor dem Haus Nr.: 103 "Hof Hahn" erinnert ein Stolperstein an die hier lebende Jeanette Michel.

 

Zeitzeugen erinnern sich an Übergriffe und Zerstörungen, die sich sogar in einem Kirmesspruch niederschlugen: 

 

Der Spottvers wollte sich lustig machen über Jeanette MICHEL, geb. KAHN, genannt "Settchen", die mit ihren Kindern im Haus Adolf-Hitler-Straße 7 wohnte.“ 

aus: C. Theis, Sie wohnten in unserer Mitte, 1976


Weiter bergaufwärts stehen die ehemaligen Gebäude der Feuerwehr, bis die neue Feuerwache im Gewerbegebiet errichtet wurde.


Weiter bergauf haben sich noch 3 Wohnhäuser erhalten

Wegen ihrer verklickerten Außenfassaden können sie in den Anfang des 20. Jahrhunderts datiert werden.

 

Wohnhaus von 1870 Haus Nr. 122

"Haus König" Haus Nr. 121

"Haus Fischer" Haus Nr. 136


Gegen Ende der Straße befand sich das ehemalige "Hotel Schöne Aussicht", später "Parkhotel" mit seinem ausgedehnten Kastaniengarten auf der gegenüberliegenden Straßenseite. 

Hotel und Garten mussten einer Wohnbebauung weichen. 


Das Caritashaus ist heute eine Altenhilfe-einrichtung und liegt am Ende der Pfarrer-Kraus-Straße.

Es wurde 1910 von Prälat Matthias Kinn als „Caritashaus St. Elisabeth“ gegründet.

Informations-Quelle: https://www.caritashaus.de/geschichte.html


Silberstraße


Die Silberstraße ist heute eine in beide Richtungen befahrbare Wohnstraße, die in der Verlängerung ins Mühlental führt.

Ursprünglich hatte sie den offiziellen Namen „In der Drecksgass“, weil hier an der unbefestigten Straße die alten Bauernhöfe gelegen waren entlang des Weges zum „Mühlenbacher Hof“, wo der Grundherr residierte. Heutzutage werden alle Betriebe nicht mehr bewirtschaftet. 

 

Zu ihrem heutigen Namen kam die Straße durch den Silberabbau im Mühlental und erinnert an die 1961 stillgelegte „Grube Mühlental“ (Blei, Silber, Zink) der Stollberger Zink-AG, Gemarkung Arenberg.

Für die Arbeiter wurden nach der Siedlung „Am Eichbaum“ um die 1960er Jahre im mittleren Straßenteil weitere Bergmannshäuser von der Grubengesellschaft errichtet. Die Häuser mussten wegen des großen Interessendrangs verlost werden. Noch im Jahr 1960 waren etwa 200 Arbeitskräfte im Bergwerk beschäftigt. 1961 wurde der Abbau von Blei, Zink und Silber dann endgültig eingestellt.  

Die Silberstraße beheimatete in den früheren Jahren viele Bauernhöfe, teils haupt-, teils nebenberuflich betrieben und bekam so im Volksmund den Namen „In der Dreckgass“ gelegen.

In der Silberstraße lagen die vier auch urkundlich erwähnten Bauernhöfe, die zum Gut Mühlenbach gehörten. 

An der Ecke Pfarrer-Kraus-Straße / Silberstraße der „Ludwigshof“ im Volksmund nach dem letzten Besitzer „Heymannseck“ genannt. 1975 wurde das Anwesen abgerissen und an seiner Stelle ein großes Wohn- und Geschäftshaus errichtet.

Es folgt der „Fetzehof“, der bis zu seiner Betriebsaufgabe von der Familie Weber bewirtschaftet wurde. 2020 wurden die Gebäude abgerissen um einer möglichen Bebauung Platz zu schaffen.

Daneben liegt der „Halfmannshof“ der bis zur Betriebsaufgabe an diesem Ort von der Familie Schneider bewirtschaftet wurde. Die Familie bewirtschaftet heute den Aussiedlerhof „Eselsbacherhof“ auf der Flur „Auf dem Hannarsch“.

Etwas zurück stand 1807 der „Menessehof“, den die Familie Klee bewirtschaftete, bis der wegen der fehlenden Erben aufgegeben wurde.

Neben diesen 4 Höfen existierten, weitere Bauernhöfe, deren Namen auch im Volksmund ihren Niederschlag gefunden haben.

Der „Hof Straube“ am Eingang der Silberstraße, der nicht mehr bewirtschaftet wird, dessen Gebäulichkeiten man aber noch gut erkennen kann. Das Wohnhaus ziert ein Passendes Wandgemälde.

Es folgt im sogenannten „Unterdorf“ – dem tiefer gelegenen Teil der Silberstraße – (Bild von 1960)  

an der zweiten Biegung der „Hof Best“ genannt „Schimmelches Best“, weil zum Tierbestand ein Schimmel gehörte. Heute ist der Bauernhof wegen des Umbaus zum Wohnhaus  nicht mehr zu erkennen. 

Daneben steht der „Hof Knopp“ im Volksmund „Linden-Knopp“ genannt, weil vor dem Wohnhaus zwei auf Kopf geschnittene Linden stehen

Die Straße in der dritten Biegung der Silberstraße, die Häuser mit den Nummern 19 / 21 / 23, hieß offiziell „Sandkaulenweg“. Im Volksmund heißt sie allerdings „Kehhohl“, weil durch sie das Vieh zu der „Weidwiese“ oberhalb der Ortslage gelangte. 

Hier finden sich der „Hof Best“ (Bild rechts), der 2005 wegen des Todes des Besitzers aufgegeben werden musste.

Der „Hof Klee“ ist ebenfalls nicht mehr bewirtschaftet.




Übrige Straßen


Alte Emserstraße

 

Die Alte Emserstraße ist eine in beide Rich-tungen befahrbare reine Wohnstraße.

In früheren Jahren war die Alte Emserstraße die kürzeste Verbindung um mit dem Pferde-fuhrwerk oder der Kutsche nach Bad-Ems, dem ehemaligen Kaiserbad,  zu kommen. Ausgehend vom letzten Drittel der Pfarrer-Krausstraße führte ein gut ausgebauter Kies-weg über die „Dreispitz“, dann durch das Mausloch nach Ems. Die "Alte Emserstraße" wurde in den 1980er Jahren durch die neu-gebaute "Südtangente" durchschnitten und ist seitdem nicht mehr durchgängig befahr-bar. Die alte Struktur der Straße ist im Bereich der Dreispitz und weiter bis zur Abzweigung Tannenallee noch in ihrer alten Form sichtbar erhalten (Konrad Weber).


Am Eichbaum

 

Die Straße „Am Eichbaum“ ist eine der älteren Straßen in Arenberg. Sie ist heute eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße. 1937 wurden an dieser Straße 20 Einfamilienhäuser für Bergleute von der Saar und aus dem Siegerland gebaut, die in der Blei- und Silbergrube Mühlental arbeiteten..

Im 2. Weltkrieg gruben die Bergleute in der „Sandgrube“, heute etwa Häuser Nummer 16 / 19, einen Stollen in den Berg, der ihren Angehörigen aber auch den umliegenden Bewohnern bei Luftalarm als Schutzraum diente.

 

Luftschutzstollen
Während der turbulenten Kriegsjahre 1944-45 wurden von den Bergleuten (in ihrer Frei-zeit) zum Schutz der Bevölkerung gegen die pausenlos angreifenden alliierten Bomber und zuletzt der Artillerie, mehrere Luft-schutzstollen gebaut. Das Material, Holz und dergleichen wurde von der "Stolberger Zink AG" zur Verfügung gestellt. Diese Stollen wurden damals ohne Genehmigung der Bergbaubehörden gebaut. Das ist auch der Grund für fehlende Pläne und Aufzeich--nungen (Genehmigungen hätten Monate, wenn nicht Jahre gedauert). Große Stollen für 150 -200 Personen waren im Kalmen, in der „Kühhol“ (Silberstraße 19 / 21 / 23), südlich der Weikertswiese und oberhalb des Caritasgeländes im Hang gegraben worden
Im Prinzip waren es auch gar keine Stollen, sondern Tunnel, denn alle hatten aus Sicher-heitsgründen auch einen Notausgang. Nur der Stollen in der Weikertswiese, bei dem etwa nur noch 20 m bis zum Durchbruch fehlten, wurde nicht mehr fertiggestellt. Nach dem Krieg wurde bei allen Stollen das Stützholz (Stempel, Verschalung) ausgebaut, weil es an Allem fehlte. Der Stollen in der „Kühhol“ ist nach dem Krieg, zuletzt 2008/09 überbaut worden, alle anderen sind noch angängig, aber im Gelände nur kaum auszumachen (aus: Konrad Weber Arenberg-info.de „Stollen, Luftschutzstollen und Bergbau in Arenberg“).


Am Hemels 

 

auch Hemmels auf Flurkarten: des 19. Jahrhunderts Flurbezeichnung, 1984 mit rechtskräftigem Bebauungsplan in eine Streuobstwiese hineingebaut, gedacht als Zuwegung zu einem möglichweise neu zu bauenden Kindergarten. Deshalb ist sie als verkehrsberuhigte Zone gewidmet. Einseitig bebaute Wohnstraße als Sackgasse


 Am Hüttenberg (Arenberg)

 

Die Straße „Am Hüttenberg“ wird in Arenberg und Immendorf auch „Pfarrsiedlung“ genannt, da hier auf pfarreigenem Gelände ab 1951/52 Siedlungshäuser im Erbpachtverfahren entstanden. Bereits knapp 100 Jahre früher wurde diesem Gelände der Bausand zum Bau der Wallfahrtskirche St. Nikolaus entnommen. Ob der Flurname „Hüttenberg“ mit der Grube Mühlental zusammenhängt oder ob er sich von der landwirtschaftlichen Nutzung her gesehen auf einen „Hüteberg“ bezieht, kann nicht mehr festgestellt werden.

 

Liessem, Udo: Koblenzer Straßennamen, in: 2000 Jahre Koblenz. Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel, S. 416-466, hier S. 462, 463.

 


Am Roten Hahn

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß diese Straße „Im Vogelsang“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits in der Koblenzer Altstadt, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Die Straße“ Am Roten Hahn“ ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße.

Die Straße gehört zu den ältesten im Ortsteil. Die Namensgebung erfolgte in Anlehnung an die nahe gelegene Traditionsgaststätte „Am Roten Hahn“. 

Im Volksmund heißt die Gaststätte „Ruder Hahn“, was dem örtlichen Karnevalsverein zur Namensgebung diente (Rude Hähner Karnevalsverein). Wissenschaftlich leitet sich der Name von „Gerodeter Hain“ ab (gerodetes Wald- oder Heckenstück).


Auf dem Forst

 

Die Straße „Auf dem Forst“ wurde Mitte der 60er Jahre gebaut um weitere Wohngebiete in Arenberg erschließen zu können. Ihre Namensherkunft lässt sich aus der Lage in der Flur nicht erklären, denn hier gab es nur eine Streuobstwiese. 

Sie ist eine in beide Richtungen befahrbare Wohnstraße. 


Baumschulenweg 

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß dieser Weg „Grüner Weg“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits auf dem Asterstein, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Baumschulenweg ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße.

Entlang der Straße „Baumschulenweg“ lag die 1904 von Josef Diewald Senior (1876 - 1958) gegründete Baumschule, weshalb die Straße dann 1970 diesen Namen bekam. Nach der Übergabe an Josef Diewald Junior (1916 – 1993) in den 50er Jahren wurde das Angebot kontinuierlich erweitert und neben Obstgehölzen wurden auch Koniferen, Ziergehölze, Alleebäume und Rosen ins Programm aufgenommen.

Baumschulmeister Josef Diewald Junior legte dabei auch ganz besonderen Wert auf die fachliche Ausbildung junger Menschen und wurde dafür schon seinerzeit mit einer Ehrenurkunde der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Auch innerhalb der Familie vererbte sich die berufliche Leidenschaft, denn die drei Söhne Clemens, Wilhelm und Winfried folgten alle in der dritten Generation.

 

Bereits Anfang der 60er Jahre hatten die ständig wachsende Kundennachfrage nach Neuanlagen beziehungsweise nach dem Umbau bestehender privater Gärten zur Gründung und Angliederung eines Garten- und Landschaftsbaubetriebes an die Baumschule geführt. Die rasante Entwicklung dieses Geschäftszweiges legte dann aber eine Umstrukturierung des Unternehmens nahe.

 

So übernahm 1982 Sohn Clemens den Garten- und Landschaftsbaubetrieb in eigener Regie, während die Söhne Wilhelm und Winfried die alteingesessene Baumschule weiterführten.

Die Baumschule platzte auf ihrem angestammten Platz in Arenberg aus allen Nähten, so dass Wilhelm und Winfried Diewald sich 1984 zu einer Verlegung ihres Unternehmens auf die Niederberger Höhe, dem Standort in Koblenz-Niederberg entschlossen. Der neue Standort erlaubte nicht nur die großzügige Einrichtung neuer Schattier- und Verkaufshallen, sondern liegt für die große Zahl der Kunden auch ausgesprochen verkehrsgünstig.

Bei allen Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen ist die Baumschule Diewald aber den bewährten Eigenschaften eines gut geführten Familienbetriebs treu geblieben. Geschäftsführung, viele langjährige Mitarbeiter und der Nachwuchs arbeiten in einem hervorragenden Betriebsklima stets vertrauensvoll Hand in Hand.

 

2018 ist die Baumschule Diewald erneut umgezogen. Der Standort ist geblieben, nur wenige Meter weiter ist das neue Verkaufs- und Bürogebäude entstanden. Nun führt die vierte Generation der Familie Diewald, Andreas Diewald, die Tradition des Familienbetriebs weiter. 


Cherubine-Willimann-Weg


Benannt nach der Gründerin des benachbarten Klosters, das sie 1868 gegründet hat. 

Um nach einigen Schicksalsschlägen Halt zu finden, trat Cherubine Willimann aus Rickenbach in der Schweiz ins Schwyzer Dominikanerinnen-kloster ein, musste es aber kurz darauf wieder verlassen, da sie nach Ansicht des Klosters zu schwach war, den Anforderungen zu genügen. Als Haushälterin des Pfarrers durfte sie in Schwyz bleiben. 
Um 1868 schickte dieser sie nach Arenberg, um einen Freund, Pfarrer Johann Baptist Kraus, bei der Pflege seiner Pfarrei und bei der Betreuung von Armen und Kranken zu unterstützen. Mit zwei weiteren Schwestern aus Schwyz gründete sie daraufhin das Klösterchen in Arenberg. Mit ihrer zweiten Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Cherubine. 
Im 1870 ausgebrochenen deutsch-französischen Krieg und durch Uneinigkeiten zwischen Schwyz und Arenberg, wurde Schwester Cherubine wieder in die Schweiz zurückgerufen. Nach Jahren der Unruhe und Ungewissheit um ihre Zukunft kehrte sie auf die Bitte von Pfarrer Kraus schließlich wieder nach Arenberg zurück und wurde dort 1885 als Priorin des Klosters eingesetzt. Ihre Erfahrungen in ihrem Heimat-land hatten Mutter Cherubine stark gemacht. Ihre Zeit, Kraft und Liebe schenkte sie den Bedürf-tigen: Elternlosen Kindern, Jugendlichen, armen, kranken und alten Menschen. Es begann eine Blütezeit des caritativ tätigen Ordens
Als Mutter Cherubine Willimann 1914 starb, umfasste ihre Gemeinschaft 662 Ordensfrauen in 42 Niederlassungen zwischen Koblenz und Berlin.
(Nach einem Beitrag zum 150-jährigen Bestehen des Klosters der Dominikanerinnen in Arenberg)

Dieser Weg stellte die ursprüngliche Verbindung zwischen Arenberg und Immendorf her und verlief entlang des Anlagen-Kreuzwegs, der in Immendorf an der „Marien-Kapelle“ seinen Anfang nahm. Erst Mitte der 1970er Jahre wurde die heutige Verbindungsstraße gebaut. Die Lindenallee entlang der Straße hat die Zeiten überdauert.

Der Orden der „Arenberger Dominikanerinnen“ betrieb einen Kindergarten für die beiden Orte im Bereich des heutigen Gewürzgartens und eine Berufsbildende Schule bis in die 1980er Jahre hinein.


Dahlienweg

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß diese Straße „Gartenstraße“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits in Lützel, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Dahlienweg ist eine reine Wohnstraße als Sackgasse, die  jedoch in beide Richtungen befahrbar ist

Die Erschließung erfolgte Mitte der 1960er Jahre. Hier befand sich eine Wiese mit Obstbäumen.


Eifelblick

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß dieser Weg „Birkenweg“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits auf der Karthause, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Eifelblick ist eine reine Wohnstraße, in beide Richtungen befahrbar. Die Bebauung erfolgte Beginn der 1970er Jahre. Sie wurde in eine Streuobstwiese hineingebaut.

Zu ihrem Namen gelangt die Straße sicher wegen des grandiosen Blicks weit in die Eifel hinein.


Falkenweg

 

Der Falkenweg wurde in den 1960er Jahren (siehe Foto) erschlossen. Vorher befand sich hier eine landwirtschaftlich genutzte Fläche, der Moritzberg. Von der Höhe aus rodelten die Kinder hinunter in die Weikertswiese, wo der damals noch nicht gefasste Bach eine Eisfläche bildete.


Fichtenweg

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß dieser Weg „Buchenweg“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits auf der Karthause, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Fichtenweg ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße. Die Häuser in dieser Straße wurden Mitte der 1960er Jahre  errichtet. Sie wurde in eine Streuobstwiese hineingebaut.


Finkenschlag


Hannarschweg

 

Der „Hannarschweg“ ist ein vom Eselsbacher Hof (Aussiedlerhof Th. Schneider) landwirtschaftlich genutzter Weg. Er wird von der Bevölkerung auch als Spazier.- und Wanderweg z.B. ins Mühlental genutzt. 

Der Name könnte auf eine alte Flurbezeichnung zurückgehen. Hannarsch bezeichnet eine abschüssige Flur am Rand des Gemeindebesitzes


Im Flürchen

 

Die Straße „Im Flürchen“ ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße in der Flurbezeichnug „Aud´m Flürchen“.  Die Namen Flur und Flürchen sind oft anzutreffen, sie bedeuten einen kleinen Komplex mehrerer Felder. 

Die Straße „Im Flürchen“ wurde in eine große Streuobstwiese hineingebaut


Im Hildchen

 

Alte Flurbezeichnung


Immendorfer Straße

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß diese Straße „Kirchstraße“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits in Horchheim, daher wurde ein Namens-wechsel notwendig. Die Immendorfer Straße ist seit Ende der 1970er Jahre eine Verbindungsstraße von Arenberg nach Immendorf. 

 

Die Immendorfer Straße gehört zu den älteren Straßen von Arenberg und war ursprünglich nach rechts abbiegend die Zuwegung zu Anlagen und Kirche und der Beginn der Wegeverbindung nach Immendorf. 

 

An dieser Straße befindet sich die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Nikolaus, das Pfarrhaus, die Pfarrer-Kraus-Anlagen, der Kirchen-Friedhof und zukünftig das Dorfgemeinschaftshaus.

Im heutigen Hotel Löhner befand sich die erste Schule in Arenberg.


Jägerweg

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß dieser Weg „Eschenweg“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits auf der Karthause, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Jägerweg ist eine reine Wohnstraße, in beide Richtungen befahrbar. Die Bebauung erfolgte Beginn der 1970er Jahre. Sie wurde in eine Streuobstwiese hineingebaut.


L127 / B49

 

1934 wurden die Pfarrer-Kraus-Anlagen an dieser Stelle in zwei Bereiche getrennt. 
Der damalige Dechant J.J. Wagner schreibt 1934 im St. Heribertsblättchen dazu: 

Dieses Teilstück der Anlagen musste die Kirchengemeinde 1934 trotz aller Gegen-wehr hergeben, als in Eile eine asphaltierte Zufahrt von Montabaur zur Festung Ehren-breitstein trassiert wurde, die den „Gröfaz", den größten Führer aller Zeiten, am 26. August 1934 auf kürzestem Wege zur Saarkundgebung der NSDAP auf die Festung bringen sollte. Obendrein wurde die Straße für diesen Anlass zuletzt gar nicht benutzt. .Obwohl die Straßen Ehrenbreitsteins zum Empfang des Führers aufs reichte ge-schmückt und beflaggt waren, hat dieser doch zum Leidwesen Tausender, die hier auf ihn warteten, die Stadt (Ehrenbreitstein) nicht betreten, sondern fuhr von Vallendar aus, über Urbar, zur Festung und kehrte auf diesem Weg auch wieder zu seinem Schiff nach Vallendar zurück." (Dechant J. J. Wagner im St.-Heribertsblättlein 8/1934 Seite 6) 

 

Die Wegeführung ab Ortsende verläuft auf der 1789  angelegten Straße, früher B49, in Richtung Montabaur – Nassau.


Die "Alte Montabaurer Straße"
Im Ortsgedächtnis der Arenberger ist die "Alte Montabaurer Straße" nicht mehr vor-handen. Sie verlief bis zur Dreispitz parallel mit der "Alten Emserstraße", bog dann aber in Richtung zum "Kreuzchen" und zur Meer-katz nach links ab. Bis zum Jahr 1789 war dies die einzige Verbindung nach Limburg, Frankfurt,  oder weiter zur Messe nach Leipzig. Täglich befuhren zwei Postkutschen den alten Fuhrweg. Alle "Großen" dieser Zeit,  J. W. v. Goethe, F. Schiller, L. v. Beethoven, um nur einige zu nennen, sind hierhergefahren. Hierrüber ging auch der gesamte Güterverkehr, der ausschließlich mit Pferdefuhrwerken abgewickelt wurde. Im "Roten Hahn" wurden die Pferde für den beschwerlichen Anstieg auf den Westerwald gewechselt. Auch das französische Heer ist mehrfach hier durchgezogen. Auf politischen Druck der Franzosen wurde 1789 die (B49) die Straße über den Spieß durch den letzten Kurfürsten Clemens Wenzelslaus unter erheblichen Kosten ausgebaut. Beginnend an der "Kastanienbrücke" (gegenüber dem Caritashaus) bis zur Meerkatz. Der Ausbau der (B49) begann in Trier, entlang der Mosel bis Koblenz, den Rhein querend über Arenberg bis nahe Frankfurt M. Auch der Nachbarort Niederberg, war von der für damalige Verhältnisse riesigen Bau-maßnahme, betroffen. Der steile Anstieg über die "Kniebreche" wurde durch Niederberg "umgeleitet". Dazu wurde in Oberniederberg die Straße tiefergelegt. Tausende Kubikmeter Erde mussten mit Hacke und Schaufel bewegt werden um das Gefälle moderat zu gestalten. Diese Baumaßnahme ist noch heute sichtbar. Der Kurfürst ließ entlang der neu ausgebauten Straße zwischen Koblenz und Frankfurt Stundensteine aufstellen. Der erste stand ausgangs Niederberg und war bis in die 1959er Jahre noch vorhanden.  Aus: Konrad Weber Arenberg-info.de „Alte Straßen und Wege in Arenberg“


Meisengraben


Mühlental – Erzaufbereitungsanlage

 

Die Straße Mühlental ist eine Verbindungs-straße, die von Arenberg durch den oberen Teil des Mühlentals mit seinen vereinzelten Wohnhäusern nach Arzheim führt. Im Mühlental wurde bis 1961 in einem Berg-werk der Stollberger Zink AG die Erze Silber, Blei und Zink abgebaut.  

 

Die Bauamtsakten zur Grube beginnen erst 1842, obwohl stark vermutet werden kann, dass bereits vorher hier Bergbau auf Silber- und Bleierz betrieben wurde. Ihre Blütezeit lag in den Jahren 1867 bis 1922. Noch heute sind die Reste der Aufbereitungsanlage, die 1868 errichtet wurde, zu sehen. Von 1922 bis 1934 war die Grube außer Betrieb. Mit Blick auf den zweiten Weltkrieg wurde der Betrieb 1935 wieder aufgenommen und mit zahl-reichen Zwangsarbeitern bis zum Ende des Krieges fortgeführt. 

Bereits 1947 wurde die Produktion wieder aufgenommen. 

Im Jahr 1960 kam dann das endgültige Aus für die Grube Arenberg, in der fast 200 Menschen Arbeit gefunden hatten. Der Heinrich-Schacht und der Oskar-Schacht im Arenberger Wald wurden verschlossen. Heutzutage wird das Grubenwasser abgeführt, um die Wasserversorgung in Nievern zu sichern. Einzelne Bauten der Aufbereitungsanlage sind auch heute noch zu sehen.


Ober den Höfen

 

Die Straße „Ober den Höfen“ ist eine der jüngsten Straßen in Arenberg. Sie wurde 20 ??   gebaut und ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße. 

Ihr Name leitet sich aus ihrer Lage oberhalb der ehemaligen Bauernhöfe in der Silberstraße her. 


Pater-Fröhlich-Straße

 

Die Pater-Fröhlich-Straße ist die zurzeit „jüngste“ Straße in Arenberg, als ein neues Wohngebiet in dieser Straße entstand. Sie ist eine in beide Richtungen befahrbare verkehrsberuhigte Straße (Spielstraße), über die man auch zur L 127 gelangt. Ihren Namen erhielt die Straße nach Pater Fröhlich (1853-1931), dem Gründer des Seraphischen Liebeswerks.

www.seraphisches-liebeswerk.de;


Prälat-Mathias-Kinn-Straße


Rheinblick


Sonnenallee

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß diese Straße „Südallee“. Diese Straßen-bezeichnung gab es aber bereits in der süd-lichen Vorstadt, daher wurde ein Namens-wechsel notwendig. Die Sonnenallee ist eine verkehrsberuhigte Wohnstraße (Spielstraße), in beide Richtungen befahrbar. Die Erschließung erfolgte in den 1940er Jahren. Sie gehört zu den älteren Straßen im Ortsteil.


Ulmenweg

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß dieser Weg „Ahornweg“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits auf der Karthause, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Ulmenweg ist eine reine Wohnstraße, in beide Richtungen befahrbar. Die Bebauung erfolgte Beginn der 1970er Jahre. Sie wurde in eine Streuobstwiese hineingebaut.


Urbarer Straße

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz hieß diese Straße „Schulstraße“. Warum die Straße nach der Eingemeindung einen neuen Namen bekam, ist heute nicht mehr nachvollziehbar.

Bis ca. 1980 konnte man von der Urbarer Straße auf die L 127 Richtung Urbar abbiegen, weshalb sie zu ihrem Namen kam. Danach wurde die Zu- und Abfahrt durch die Errichtung einer Absperrung verhindert und die Urbarer Straße wurde, zum Schutz der Schul- und Kindergartenkinder, zu einer Sackgasse.

Auch heute noch befinden sich in dieser Straße die Grundschule Arenberg und die katholische Kindertagesstätte St. Nikolaus. 

Die Grundschule wurde 1904 an dieser Straße fertiggestellt und 1965 um einen Anbau erweitert. Heute, im Jahr 2024, werden an der Grundschule Arenberg ca. 130 Kinder in 8 Klassen unterrichtet. Da nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, sind zwei Klassen in Containern ausgesiedelt, die auf der Schulwiese stehen.

Der Kindergarten St. Nikolaus wurde 1938 von den nationalsozialistischen Machthabern auf dem Gelände der Arenberger Schule (dem Standort der heutigen Kindertagesstätte) errichtet. 1977 kam das „Aus“ für den Kindergarten, er wurde abgerissen und ein zweigruppiger Kindergarten wurde 1980 neu gebaut, der 1994 um eine Gruppe erweitert wurde. 

 

Die Urbarer Straße ist heute eine reine Anliegerstraße (Sackgasse), in beiden Richtungen befahrbar. 


Vogelweide

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß diese Straße „Amselsteg“. Diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits in Lützel, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Die Vogelweide ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße. Die Erschließung erfolgte Mitte der 1960er Jahre. Hier befand sich eine Wiese mit Obstbäumen.


Waldersdorf

 

Über die Vergangenheit von „Waldersdorf", etwa 750 m östlich vom Ortsausgang an der heutigen B 49, schrieb der Vater des derzeitigen Bundesjustizministers Dr. Karl Weber, der Arenberger Bürger Carl Weber (geb. 1856), in einer 1929 verfassten „Chronik meines Wohn- hauses"

„Im Distrikt Waltersdorf sind bei den sog. .v Stedmanschen Wiesen, zu Haus Besselich gehörend, 4 mit Wappen bezeichnete Mendiger Grenzsteine vorhanden. Das Wappen soll das der Grafen von Walderdorff sein. Nach alten Sagen soll hier früher ein Dorf, gen. Waltersdorf, gestanden haben, welches wohl zur Zeit des 30jährigen Krie-ges zerstört worden sein mag. Einzelne lebende Hecken, die noch in meiner Jugend-zeit vorhanden, verschiedene Wiesen ab-grenzten, mögen die Überreste früherer Gartenhecken zum Schutz gegen rauhe Winde gewesen sein. Außerdem war in unmittelbarer Nähe ziemlich Wasser vorhanden, welches diese alte Überliefe-rungssage wahrscheinlich und glaubwürdig erscheinen lässt." Wahrscheinlicher aber wird sein, dass wir es hier mit einem der vielen Streubesitztümer der Frhr. von Walderdorff, seit 1767 Grafen von Walderdorff, zu tun haben, deren Geschlecht (Sitz Limburg) noch heute mi Westerwald begütert ist und übrigens als einziges des alten Westerwälder Ortsadels fortlebt.


Wildpfad

 

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß dieser Weg „Waldweg“. Diese Straßen-bezeichnung gab es aber bereits auf der Karthause, daher wurde ein Namenswechsel notwendig. Der Wildpfad ist eine in beide Richtungen befahrbare reine Wohnstraße. Die Bebauung erfolgte Beginn der 1970er Jahre.