*** Straßen in Immendorf

Ringstraße


Ringstraße (vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970: Hauptstraße, diese Straßenbezeichnung gab es aber bereits in Niederberg, daher wurde Namenswechsel notwendig)
Ringstraße führt durch ganz Immendorf und kann über Reuschweg und Bitzenweg zu einem Ring innerhalb des Ortes geschlossen werden.

Ringstraße

Vor der Eingemeindung nach Koblenz 1970 hieß diese Straße „Hauptstraße“. Da es die Straßenbezeichnung aber bereits in Niederberg gab, wurde ein Namenswechsel notwendig.
Die Ringstraße ist die älteste Immendorfer Straße. Sie durchläuft den ganzen Ort und kann über den Reuschweg und Bitzenweg zu einem Ring innerhalb des Ortes geschlossen werden.
Entlang der Ringstraße stehen (bzw. standen) die meisten der für die Dorfgemeinschaft wichtigen Gebäude in Immendorf: Die Filialkirche St. Erasmus (kath.), die alte Schule (bis 1964), die ehemalige kleine jüdische Synagoge/Bethaus (heute nur noch erkennbar durch eine Hinweistafel am Haus Ringstraße 78), das alte Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Immendorf, drei der ehemals vier Gasthäuser des Ortes und mehrere Ladengeschäfte für Waren des täglichen Bedarfs.

Noch heute trifft man sich zu Festen gern auf dem Dorfplatz in Immendorf, der unmittelbar an der Ringstraße gelegen ist und der von ehrenamtlichen Helfer*Innen des Vereins Schönes Immendorf e. V. zu einem hübschen Treffpunkt zum Sitzen und Verweilen gestaltet worden ist. Auch die Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr geschieht durch die Ringstraße, denn die Buslinien 9 und 19 durchfahren die Ringstraße bis zum Dorfplatz.

Blick auf die "Kapelle der unbefleckten Empfängnis der allerheiligsten Jungfrau Maria" über die heutige Ringstraße hinweg

Heutige Kapelle, da die alte dem Straßenaausbau und einem Wohngebäude weichen musste.


Ältere Häuser in der Ringstraße

Ringstraße 13 - Haupthaus

Ringstraße 26

Ringstraße 38

Ringstraße 39

Kapelle Immendorf: Sankt Erasmus geweiht.

Kreuz an der alten Kapelle auf dem Dorfplatz.


In Immendorf existierte schon lange vor 1933 eine Jüdische Gemeinde, deren Betsaal im hinteren Teil des Gasthauses Giefer gelegen war.

1997 wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde der ermordeten Menschen gedacht und eine Gedenktafel am Haus des ehemaligen Betsaals angebracht.

Im Hinterhof des Gasthauses befand sich der Betraum der jüdischcen Gemeinde.

Teilnehmer der Gedenkfeier:

Ludwig Reinemann, Clemens Theis, Pfarrerin G. Wölk, Kantor Nahaman, Gerhard Voell, Pastor E. Vogt.

Gedenkplatte 

heutige Ansicht des Hauses


Schloßhofstraße


Schloßhofstraße 

(Gemäß Stadtratsbeschkuss nicht nach der Rechtschreibreform von 2005 angepasst)
Name leitet sich von der u. a.  Sage vom geizigen Schlossherrn von Immendorf ab, deren historischer Kern allerdings bislang unerforscht blieb. Das vermutete Schloss wurde zwischen den Grundstücken Keil (Transporte) und Hof Nell vermutet, könnte aber gut auch in den Wiesen unterhalb des Hofes Nell gestanden haben. Gelände wäre für eine kleine Burganlage („Motte“) durchaus geeignet und in unmittelbarer Nähe (Brennerstück) finden sich immer wieder umfangreiche Scherbenfunde aus ca. acht aufeinanderfolgenden Jahrhunderten (Untersuchung durch Dr. Lutz Grunwald vom Kompetenzbereiches Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz und dem Leibniz Forschungsinstitut für Archäologie), die entweder auf eine Wüstung oder einen Platz schließen lassen, der sich mit der Herstellung von Keramikgefäßen befasst.

*Untere Straße schon 1911 besiedelt. 

Schloßhofstraße

Der Straßenname, der nicht nach der Rechtschreibreform von 2005 angepasst wurde, leitet sich u. a. von der Sage vom geizigen Schlossherrn von Immendorf ab, deren historischer Kern allerdings bislang unerforscht blieb. Das vermutete Schloss wurde zwischen den Grundstücken Keil (Transporte) und Hof Nell vermutet, könnte aber auch in den Wiesen unterhalb des Hofes Nell gestanden haben. Das Gelände wäre für eine kleine Burganlage („Motte“) durchaus geeignet. Zudem finden sich in unmittelbarer Nähe (Brennerstück) nach Untersuchungen durch Dr. Lutz Grunwald vom Kompetenzbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz und von dem Leibniz Forschungsinstitut für Archäologie immer wieder umfangreiche Scherbenfunde aus ca. acht aufeinanderfolgenden Jahrhunderten, die entweder auf eine Wüstung oder einen Platz schließen lassen, auf dem Keramikgefäße hergestellt wurden.

Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis Koblenzer Lehrer: Aus vergangenen Tagen. Heimatgeschichtliche Einzelbilder für Schulen am Mittelrhein, Bd. 3: Heimatliche Sagen, Legenden und Erzählungen für Schulen am Mittelrhein, Koblenz 1958.

Sage wurde entnommen der Schrift: „Aus vergangenen Tagen“, heimatgeschichtliche Sagen, Legenden und Erzählungen für Schulen am Mittelrhein, Heft 3, unter Mitwirkung von Lehrer Hütten aus Immendorf

In der Schloßhofstraße liegen der Katholische Kindergarten St. 

und die Grundschule St.

Zu den älteren Häusern in Immendorf zählen die Häuser Nr. 8 und 10, die schon vor der Einrichtig der Straße bestanden.

Als einer der letzten Bauernhöfe wurde der Hof Nell bewirtschaftet, der auch schon vor der Einrichtug der Straße bestand.


Dorfplatz 


Dorfplatz (früher auch „Kapellenplatz“ oder „Schulplatz“ genannt)
(Quelle auch für unten: 1100 Jahre Immendorf, „Die  Immendorfer Schule“ von Hans-Rudolf Perschbach) 

Enge Bebauung auf dem Dorfplatz mit 
- Kapelle von 1891, 
- altem Schulhaus von 1850 (später Lehrerwohnung) 
- und Schule von 1890 
- sowie dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr von Immendorf.

1883 verfügt die preußische Regierung wegen steigender Kinderzahl die Einrichtung einer zweiten und 1885 sogar einer dritten Schulstelle. Das bis dahin vorhandene eingeschossige Schulhaus ist viel zu klein. 1890 beschließt der Gemeinderat die Aufstockung des Schulgebäudes um ein weiteres Stockwerk (Foto). - 1959 wird diese Schule von 115 Kindern besucht und ist baufällig, so dass wieder einmal Überlegungen zu einem Schulneubau angestellt werden müssen. - 1960 wird zudem die Besetzung einer dritten Lehrerstelle notwendig. Da aber ein dritter Klassenraum in der Schule fehlt, wird ein Teil der Kinder im Saal des nahen Gasthauses Forneck unterrichtet. - 1964: Feierliche Einweihung der neuen St. Christophorus-Schule in der Schloßhofstraße Das Schulhaus auf dem Dorfplatz hat ausgedient und wird abgerissen. 

1675 wurde auf dem Dorfplatz von Immendorf eine erste Kapelle dem Hl. Erasmus (Nothelfer) geweiht.
1891 wurde an ihrer Stelle auf dem gleichen Platz in der Dorfmitte bei der Schule eine neue Kapelle gebaut (Foto), die jedoch nach nur 40 Jahren schon wieder so feucht und baufällig war, dass man an einen dritten Neubau denken musste, der dann in viel Eigenleistung Immendorfer Handwerker und Bauern in den 1930er/-40er Jahren an seinem jetzigen Standort an der Kreuzung zwischen Bitzenweg und Ringstraße entstand.
(Quelle: 1100 Jahre Immendorf, „Von der Immendorfer Kirche“ von Hans-Rudolf Perschbach)

Ehemaliges Haus der jüdischen Familie Moses Michel am Dorfplatz. An dessen Stelle befindet sich heute der „Immenbrunnen“, der zusammen mit den gepflasterten Helfensteinischen Lilien auf das Dorfwappen verweist. 
Sechs „Stolpersteine“ erinnern an die Familie Moses Michel und das Schicksal ihrer letzten Generation im Dritten Reich.